Der Haiku ist eine japanische Gedichtform. In seiner strengen Ausführung umfasst er 3 Zeilen mit klar definierter Silbenzahl (5/7/5).
Aber Deutsch ist nicht Japanisch, wir denken in Silben und nicht in Moren. Also dürfen wir uns beim Haiku ein bisschen freier bewegen, denke ich.
Sehr oft finden wir beim Haiku Naturbeobachtungen. Besonders gelungen finde ich Haikus übrigens dann, wenn die dritte Zeile eine unerwartete Wendung bringt.
Hier wieder zwei Beispiele von mir. Ein kleiner Valentinsgruß an unsere geliebten Hunde.

Der steinalte Hund
Blinzelt müde im Abendlicht
Zeitlose Gleichmut

Die Füllfeder
zieht Schleifen über Papier
Gedanken folgen
Wissenswertes über HAIKU
So kurz dieses Wort ist, so lang sind die literaturwissenschaftlichen Erklärungen dazu. Wenn dir mein einleitender Text nicht ausreicht und du mehr wissen möchtest, darf ich dich auf Wikipedia verweisen. Besser könnte ich’s auch nicht sagen. 🙂
Der große Johann Wolfgang von Goethe soll an Frau von Stein einmal folgende Worte gerichtet haben: „Ich schreibe Ihnen einen langen Brief. Für einen kurzen fehlt mir die Zeit.“ Welche Haikus hätte er wohl geschrieben?
Ein HAIKU ist jedenfalls ein ganz besonderes Geschenk – für einen lieben Menschen oder die Mitlesenden hier (in den Kommentaren)